Spielbericht SG Reichenau/Wald. – 27.03.2022

Nach dem über 70 Minuten etwas lethargischen Auftritt gegen Owingen, stand nun gegen die bisher stark aufspielende SG von der Gemüseinsel das nächste Heimspiel an. Durch die Ergebnisse vom Samstag war klar, dass man zum ersten Mal seit dem 7. Spieltag mit einem Dreier wieder auf einen Nichtabstiegsplatz springen kann. Personell gab es nur wenig Grund zur Änderung, wobei Mutter für Bentele Coronatechnisch zwischen die Pfosten rückte und Ludwig Caspari in der Startelf ersetzte. Der Rest blieb identisch zu den beiden ersten Partien nach der Winterpause.

Zu Beginn tat sich der SVD schwer ins Spiel zu finden. Die Gäste versuchten das Spiel zu kontrollieren und standen zunächst sehr sicher in der Defensive. So war auch die erste gute Chance des Spiel der SG vorbehalten: Nach einer langen Flanke von links passte die Zuordnung am zweiten Pfosten nicht und Gasser kam so relativ frei aus 14 Metern zum Abschluss. Mutter parierte überragend zur Ecke. Mit zunehmender Spieldauer kam der SVD besser in die Partie und es entwickelte sich eine muntere und umkämpfte Bezirksligapartie ohne weitere Großchancen in der ersten halben Stunde. Reichenau war bei Standards allein wegen des Größenvorteils stets gefährlich, aus dem Spiel heraus vereitelte die Viererkette des SVDs meist Schlimmeres. Auf der Gegenseite tastete man sich im weiteren Spielverlauf immer weiter nach vorne und attackierte früher und besser den Spielaufbau der Gäste. Dies führte dann zum ein oder anderen Ballgewinn und Chancen. Die beste hatte Schiller O., der von Bruder Nico am 11m Punkt freigespielt wurde, aber statt direkt abzuschließen wurde er dann bei der Ballannahme im letzten Moment gestört. Die ein oder andere Standardsituation brachte dann ebenfalls keinen Erfolg, doch in Minute 35 fand man dann die entscheidende Lücke: Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie schaltete Hatzing S. am schnellsten und schickte Gaupp A. auf der rechten Seite auf die Reise. Der war einen Schritt vor dem herauseilenden Degler am Ball und brachte die Kugel aus 16 Metern im Tor unter. Mit dem Tor im Rücken gewann man zusätzlich nochmals Selbstvertrauen und ließ dann bis zur Pause nicht mehr viel zu. So blieb es beim knappen 1:0 zur Pause.

Die erste Aktion nach der Halbzeit gehörte dann wieder Reichenau, doch ein Tor wurde wegen Handspiels korrekterweise nicht gegeben. Im Anschluss übernahm jedoch der SVD das Kommando. Immer wieder eroberte man sich durch giftiges Zweikampfverhalten die Bälle und brachte die schnellen Offensivleute ins Rollen. Ein Querpass von Gaupp fand leider keinen Abnehmer, kurz darauf klaute Hatzing die Kugel dem Torhüter, konnte aber aus spitzem Winkel nicht mehr genug Druck hinter den Ball bringen. Der wurde dann wie auch nur kurz darauf nach einem Kopfball von Linsenboll auf der Linie vom Verteidiger geklärt werden. In Minute 55 belohnte man sich dann für den mutigen Auftritt und der aufgerückte Endres drückte einen Eckball am zweiten Pfosten völlig unbedrängt per Kopf über die Linie. Mit der zwei Tore Führung musste der Gast nochmals mehr nach vorne machen, was jedoch zusätzliche Räume für den SVD eröffnete. Dies wurde nur 5 Minuten nach dem 2:0 mit dem dritten Treffer bestraft. Bei einem Konter fand Oli Schiller Bruder Nico in halblinker Position, der ließ zwei Mann im Strafraum stehen und traf überlegt zum 3:0. Defensiv ließ man weiterhin bis auf ein paar Freistöße und Ecken wenig zu und Mutter musste in Halbzeit zwei nur selten entscheidend eingreifen. Ein Kopfball von Blum über das Tor, so wie ein langer Schlenzer in der Schlussminute, der auf die Latte klatschte waren die einzige nennenswerten Abschlüsse und so war die Partie mehr oder weniger entschieden. Bis zum Ende hielt man körperlich gut dagegen und hatte bei der ein oder anderen Konterchance sogar noch die Chance zu erhöhen, doch so blieb es am Ende beim 3:0.

Unterm Strich ein verdienter Dreier, da man sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut in die Partie kämpfte und die Chancen relativ gut nutzte. Defensiv stand man meist sehr gut und Mutter konnte sich ebenfalls auszeichnen, so dass die Null ebenfalls über 90 Minuten stand. Mit dem Sieg schaffte man erstmals wieder den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz und hat es in den kommenden Wochen wieder selbst in der Hand für den Klassenerhalt zu sorgen.