Spielbericht SC Markdorf – 13.03.2022

Nach einer wechselhaften Vorbereitung, in der man zwar ordentlich trainieren konnte, aber selten den vollen Kader zur Verfügung hatte stand man mit ein wenig Unsicherheit vor dem Derby gegen Markdorf. Personell musste man verletzungs-, krankheits- und coronabedingt auf Grauel, Mager, Kneissler, Ludwig und Mutter verzichten, ebenso wie auf den gesperrten Bentele Jonas. Coach Livgökmen konnte trotzdem einen starken 17 Mann Kader aufbieten und schickte die folgende 11 ins Rennen: Bentele im Tor, davor mit einer Viererkette mit Schulz, Fischer, Endres und Caspari. Die Doppelsechs besetzten Linsenboll und Gaupp M., flankiert von Gaupp A. und Schiller N. ganz vorne feierte Schiller O. nach Kreuzbandriß nach über 1,5 Jahren sein Pflichtspielcomeback neben Hatzing S.

Die ersten paar Minuten tasteten sich beide Teams ein wenig ab und waren darauf bedacht ins Spiel zu finden, ohne den ganz großen Druck nach vorne zu entwickeln. Einen ersten Warnschuss gab Caspari aus der zweiten Reihe ab, Koch war jedoch auf dem Posten. Gaupp A. konnte eine Hereingabe von Schiller N. nur volley nehmen, brachte aber nicht mehr genug Kontrolle an die Kugel. Auf der Gegenseite hatte Adefeyiju nach einer eigentlich abgewehrten Ecke die beste Chance zur Führung, verzog aber aus 12 Metern mit einem Drehschuss knapp. Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich dann aber ein Spiel in eine Richtung. Der SVD stand stabil in der Defensive und vorne nutzte man die Freiräume und seine schnellen Offensivsspieler um gegen die nicht sattelfeste Viererkette der Gäste zu Chancen zu kommen und diese auch zu nutzen. Nach einem schönen Spielzug wurde Schiller N. auf rechts freigespielt, der mit Tempo nach innen zog, seinen Gegenspieler stehen ließ und dann Koch zur Führung tunnelte (20.). Direkt nach Wiederanpfiff rollte die nächste Angriffswelle und nach einer kurzen Ecke konnte Gaupp A. relativ unbedrängt flanken, Kopfballmonster Hatzing S. traf den Ball perfekt und nickte per Bogenlampe unhaltbar ins linke Ecke ein (22.). Das etwas Corona gebeutelte Markdorf fand kaum Antworten und lief gegen nun selbstbewusste Gastgeber oft nur hinterher und fand offensiv kaum statt. Vor der Pause wurde die Partie dann noch entschieden. Zunächst setzte Gaupp A. die Viererkette stark unter Druck, der missglückte Klärungsversuch von Torhüter Koch landete bei Schiller O. der geistesgegenwärtig aus 20 Metern ins leere Tor abschließen konnte (33.). Nur fünf Minuten später fanden sich dann die Gebrüder Schiller im Strafraum, als Nico stark in Richtung Grundlinie zog und scharf nach innen flankte, wo Oli per Kopf zum 4:0 traf. Der SCM konnte bis zur Pause dann weitere Tore verhindern und es ging mit der klaren Führung in die Kabine.

Nach der Pause hatte der SVD dann direkt die Chance zum 5:0, doch im letzten Moment konnte der Verteidiger vor dem einschussbereiten Gaupp in höchster Not klären. Mit der sicheren Führung im Rücken ließ der SVD dann etwas nach. Die Gäste kamen dadurch das ein oder andere Mal in Richtung Strafraum und auch zu der ein oder anderen Standardsituation, allerdings ohne wirklich zwingende Abschlüsse daraus zu generieren. Offensiv hatte man ebenfalls nicht mehr den entscheidenden Druck, so dass die Partie dann etwas vor sich hin plätscherte. Als der SVD nach mehr als einer Stunde einige Wechsel vornahm kam nochmals etwas Leben in die Bude. Der eingewechselte Beck hatte gleich zwei Mal die ganz große Konterchance auf 5:0 zu erhöhen, kam aber beide Male nicht sauber zum Abschluss. Als dann nach der furiosen ersten Halbzeit auch langsam die Kräfte schwanden und das eh Spiel entschieden war ging es in eine wenig spannende Schlussphase. Das einzige Highlight war dann noch der schöne Treffer von Adefeyiju, der aus der Drehung herrlich ins lange Ecke traf (81.). Mehr als Ergebniskosmetik war der Treffer jedoch und nicht und wenig später pfiff der souveräne Schiedsrichter Renner die Partie unter großem Jubel bei der Heimelf ab.

Nach einer überragenden Vorstellung in Halbzeit eins, wo man defensiv wie offensiv beinahe alles kontrollierte, zeigte man in Halbzeit zwei eine schwächere Leistung. Angesichts des Ergebnisses jedoch auch verständlich. Trotzdem hatte man mehrfach die Chance noch das ein oder andere Tor zu erzielen, währende man defensiv über 90 Minuten sehr sehr wenig zuließ. Mit dem Derbysieg konnte man auf jeden Fall nochmals Selbstvertrauen für den Abstiegskampf sammeln und freut sich auf die kommenden Aufgaben.