Spielbericht FC Überlingen 2 – 09.06.2019

Durch das Ergebnis am Vortag war klar, dass der SVD mit einem Heimsieg die Relegation fix machen könnte. Außerdem wollte man natürlich bei einem Patzer des TuS Immenstaad parat sein und den Druck auf den punktgleichen Tabellenführer entsprechend hoch halten. Doch die Landesligareserve aus Überlingen war trotz der eher bescheidenden Tabellenposition ein unangenehmer Gegner und man war gewarnt diesen auf die leichte Schulter zu nehmen. Urlaub- und Krankheitsbedingt musste man auf Rilli, Zech und Stumpf verzichten. Kapitän Fischer gab nach dem Warmmachen sein Ok und lief in der Dreierkette vor Bentele Jan auf. Neben ihm agierten Ludwig und Caspari, das Mittelfeld bestand aus Jehle, Bentele Jonas, Linsenboll und Schiller O. Das Offensivtrio Seubert und Maag wurde dieses Mal von Beck in vorderster Front angeführt. Auf der Bank hatte man mit ET Mutter E., Mutter S., Grauel, Seubert A., Schiller N. und Herbert trotz der Ausfälle ausreichend Alternativen zur Verfügung.

Bei sommerlichen Temperaturen startete der SVD gut in die Partie. Kontrolliert lief man den Gegner an und konnte sich auch oft früh in der gegnerischen Hälfte die Bälle erobern. Die ersten Torabschlüsse waren jedoch zu harmlos oder zu ungenau. Der FCÜ brauchte einige Zeit, war jedoch bemüht ebenfalls mitzuspielen, schließlich brauchte man selbst noch jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Bei dem ein oder anderen Gegenzug zeigte man spielerisch gute Ansätze, doch echte Gelegenheiten blieben zunächst aus. Aus dem leichten Übergewicht konnte die Heimelf dann nach 19 Minuten Kapital schlagen und nach einem schönen Spielzug über links bediente Jehle am zweiten Pfosten Schiller, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie immer zerfahrener. Mit viel zu großer Hektik und schwachem Zweikampfverhalten brachte der SVD die Gäste, die immer mutiger wurden, zurück in die Partie. Man leistete sich viele Ungenauigkeiten und traf in beinahe allen Momenten die falsche Entscheidung anstatt geradlinig weiter zu spielen. So kamen die Gäste nach einem langen Ball ebenfalls zur ersten Chance, Bentele war jedoch auf dem Posten. Bis zur Pause hatte Überlingen dann ein leichtes Übergewicht und nutzte die Fehler im Spielaufbau mit schnellen Gegenstößen aus. Die beste Chance vor der Pause entstand durch einen zu kurz geratenen Rückpass, doch Bentele konnte sich gleich drei Mal innerhalb weniger Sekunden mit starken Reflexen auszeichnen und hielt seiner Mannschaft, die keine klaren Chancen mehr hatte bis zur Pause, die Kiste sauber.

Nach einer klaren Ansage in der Kabine kam der SVD etwas besser wieder zurück. Man versuchte kontrollierter zu spielen und wieder mit einfachen Spielzügen die Freiräume auf den Außen besser zu nutzen. So erspielte man sich auch die erste Chance nach der Pause, doch Beck scheiterte nach einem Querpass alleine aus kurzer Distanz an Friesenhagen im Tor. Überlingen spielte jedoch weiterhin munter mit und bei einem Konter musste Fischer in höchster Not klären. Den Zahn zog man dann den Gästen innerhalb von wenigen Minuten. Nach einem abgewehrten Ball schnappte sich Schiller am Strafraum die Kugel, ließ zwei Gegenspieler stehen und zog ab und traf unten links zum umjubelten 2:0 (61.). Der an diesem Tag stark aufspielende A-Jugendliche sorgte dann auch für die Entscheidung: Mit einem schönen Steilpass fand er Maag, der keine Mühe hatte den dritten Treffer zu erzielen (66.). Wieder nur 4 Minuten später der nächste Treffer gegen nun müde werdende Gegner. Beck fand Jehle in der Mitte, der trocken zum 4:0 traf (70.). Innerhalb von 9 Minuten war die Partie entschieden. In der Folge hätte man das Ergebnis noch deutlich erhöhen können, doch vergab man mehrere 100%ige Chancen teils kläglich. Den Schlusspunkte setzte dann Beck, der einen verunglückten Rückpass aufnahm, den Torhüter tunnelte und nur noch ins leere Tor einschieben musste (85.). Die Partie war lange entschieden, doch die Gäste waren weiterhin um Ergebniskorrektur bemüht, konnten sich aber bis auf einige Standards nicht mehr entscheidend durchsetzen. Direkt nach dem eigenen Schlusspfiff wartete man dann auf das Ergebnis in Göggingen und durfte nach der Niederlage Immenstaads zum zweiten Mal jubeln.

Am Ende setzte man sich gegen einen guten Gegner durch, der dem SVD über eine Stunde das Leben schwer machte. Selbst trat man in Halbzeit eins viel zu hektisch auf und leistete sich viele Ballverluste, die Gott sei Dank nicht bestraft wurden. Jetzt heißt es am nächsten Sonntag den letzten entscheidenden Punkt in Pfullendorf einzufahren und sich somit die Meisterschaft zu sichern.