Spielbericht TSV Aach-Linz – 04.05.2017

TSV Aach-Linz : SVD 3:6 (2:2)

Mit zwei Niederlagen in Folge im Gepäck und einer Tabelle die keine weiteren Ausrutscher zulassen würde musste man zum schweren „Unter-der-Woche-Spiel“ nach Aach-Linz. Während die Heimelf mit 41 Punkten im Niemandsland der Tabelle die Saison locker zu Ende spielen kann ging es also für den SVD um alles. Entsprechend motiviert ging die Startelf nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Herbert mit folgender Aufstellung ins Rennen: Bentele – Caspari, Fischer, Mutter, Hiestand – Linsenboll – Schiller, Gebrüder Seubert, Maag – Rilli. Auf der Bank fanden sich zunächst Grauel, König, Ludwig, Ersatzkeeper Bentele S. und A-Jugendspieler Bentele J. wieder.

Die Partie nahm schnell Fahrt auf und bereits nach wenigen Minuten konnten beide Teams erste dicke Torchancen verzeichnen. Nach einem Freistoß von links kam Rilli in der Mitte an den Ball, der dann von Abwehrspieler und Torhüter vermutlich erst knapp hinter der Torlinie geklärt werden konnte. Schiedsrichter Rommel ließ weiterspielen. Kurz darauf konnte sich Bücheler über rechts durchsetzen und fand den völlig blanken Fitz in der Mitte, der zum vermeintlichen 1:0 einköpfte, doch auch hier pfiff der ansonsten sehr starke Schiedsrichter zu unrecht wegen Abseits zurück. In Minute 12 dann jedoch fiel das 0:1 für den SVD: Maag setzte sich gegen drei Mann im Strafraum durch und flankte butterweich in die Mitte wo Rilli per Kopf völlig blank zur Führung traf. Die Zuschauer bekamen jedoch keine Verschnaufpause und zudem musste der TSV verletzungsbedingt früh zwei Mal wechseln. Nur 5 Minuten nach dem 0:1 wurde ein langer Ball von der SVD Abwehr per Kopf geklärt. Schnetzler nahm die Kugel knapp vor der Mittellinie direkt und traf über den leicht heraus gerückten Bentele hinweg aus über 40 Metern zum Ausgleich. Vom Anspiel weg bediente Seubert Rilli in die Gasse, der Lohr umkurvte und dann jedoch den Ball dank eines Platzfehlers nicht im Tor unterbringen konnte. In den folgenden 20 Minuten erarbeitete sich der SVD ein deutliches Chancenplus gegen eine alles andere als sichere TSV Defensive. Doch auch beste Chancen wurden nicht genutzt oder dem letzten Ball fehlte die Präzision. Auf der Gegenseite sorgten Fitz und Schnetzler immer wieder für Gefahr, doch bis auf eine dicke Chance für Fitz nach einem Schnitzer in der Abwehr, den man gemeinsam mit Glück zur Ecke klären konnte blieben klare Abschlüsse aus. Die Gäste belohnten sich dann nach 34 Minuten. Rilli setzte sich stark über rechts an der Grundlinie durch und fand Seubert A. in der Mitte, der per Brust den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Statt nachzulegen nahm man sich jedoch nun ein wenig zurück und wurde kurz vor der Pause dann doch noch bestraft. Daehne wurde in abseitsverdächtiger Position auf links bedient und brachte den Ball scharf in die Mitte. Bentele klärte per Fußabwehr, die Schnetzler aus spitzem Winkel mit dem Rücken zum Tor volley unter die Latte setzte. 2:2 – Pause.

Nach einer deutlichen Ansage in der Kabine kam der SVD besser aus der Pause und bereits nach 6 Minuten leitete man dann den Sieg ein: Maag und Seubert A. setzten entschieden am Strafraum der Gastgeber nach und am Ende konnte Rilli aus 11 Metern den Ball im Tor unterbringen. Direkt vom Anspiel weg drückte man weiter aufs Tempo und ließ den TSV nicht mehr ins Spiel kommen. Fischer hebelte die schläfrige Viererkette mit einem langen Ball auf Rilli aus, der sicher zum 2:4 traf (55.). Man hatte jetzt gegen resignierende Aach-Linzer eine Hand am Dreier und spätestens als Seubert D. mit Schiller auf links Doppelpass spielte und aus 11 Metern zum 2:5 unter die Latte traf war die Partie entschieden (62.). Der SVD stand nun sicher und die wenigen Offensivaktionen der Heimelf wurden früh unterbunden oder im Ansatz geklärt. Das hohe Tempo der Anfangsstunde wurde ein wenig heruntergefahren, doch in Minute 70 dann noch ein beinahe sinnbildliches Tor für den aus TSV Sicht gebrauchten Abend. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld pennte die komplette Mannschaft, Linsenboll konnte aus kurzer Distanz völlig unbedrängt per Hinterkopf verlängern und traf so zum 2:6. Die Partie war endgültig entschieden und der unnötig an Schnetzler verursachte Elfmeter 5 Minuten vor dem Ende, der von Staykov sicher verwandelt wurde war dann nicht mehr als Ergebnismakulatur.

Am Ende holte man sich hochverdient drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. In Halbzeit eins ließ man defensiv noch das ein oder andere zu viel zu, während man vorne das ein oder andere dicke Ding liegen ließ, so blieb der TSV vor allem dank zweier starker Tore von Schnetzler im Spiel. Doch am Ende legte man eine Schippe drauf und geht mit einer großen Portion Selbstvertrauen in die ganz schweren Spiele gegen die Spitzenteams aus Überlingen, Hilzingen und Denkingen.