Spielbericht Hattinger SV – 11.09.2016

SVD : Hattinger SV 3:5 (1:2)

Nach dem ordentlichen Auftritt beim TSV Konstanz sah das Trainerduo keinen Grund die Startelf zu verändern. Einzig auf der Bank gab es einige Veränderungen. Frank und Biller kehrten in den Kader zurück, ebenso nahm Holste neben Reisch und Zech R. Platz. Stürmer Beck wird hingegen wohl auf unbestimmte Zeit mit Knieproblemen ausfallen. So begannen wie letzte Woche Bentele, Ludwig, Zech, Caspari und Fischer in der Defensive, Linsenboll, zwei Mal Seubert, Herbert und Schiller im Fünfer Mittelfeld hinter Rilli.

Erneut musste man zu Hause also bei hochsommerlichen Temperaturen antreten. Doch der SVD kam nur schwer in die Partie, wobei auch die Gäste einiges an Anlaufzeit brauchten, so dass die Anfangsphase wenig zu bieten hatte. Nach 9 Minuten nutzte Rilli einen Fehler in der Defensive und stand allein vor Fürderer, doch schoss diesen aus 12 m an. Eine Art Weckruf für die Gäste war dann ein erster Warnschuss vom starken Bastuglu. Der SVD leistete sich im Spielaufbau teils haarsträubende Fehler und musste so oft bei den schnellen Gegenstößen des HSV alles riskieren um ein Gegentor zu verhindern. Doch auch der SVD hatte gegen die nicht immer sattelfeste Defensive die ein oder andere Möglichkeit. Eine davon nutzte Rilli nach schönem Zuspiel von Seubert zum 1:0 nach einer halben Stunde. Statt mit der Führung mehr Sicherheit zu bekommen verlor man nun völlig den Faden. Zweite Bälle offensiv wie defensiv landeten bei den wacheren Gästespielern und Umschaltspiel war ein Fremdwort für die Heimelf. So durfte man sich gleich mehrfach bei Keeper Bentele bedanken, der einen Schuss von Seyfried stark parierte und im Anschluss zwei Mal gegen Bastuglu überragend halten musste. Doch nach 35 Minuten war auch er machtlos, nachdem die Zuordnung bei einer kurzen Ecke nicht passte und Bastuglu aus 5 m nur noch abstauben musste. Der SVD hatte zwar durch Linsenboll noch eine Schusschance, doch war der Gast nun spielbestimmend und folgerichtig kassierte man dann vor der Pause noch das 1:2, als man Kaynar am Strafraum Begleitschutz anbot und dieser es mit einem Schuss ins lange Eck dankte (41.). So ging es mit einem verdiente 1:2 in die Kabine.

Die Schlafmützigkeit, die man über weite Strecken der ersten Halbzeit zeigte hielt dann auch noch einige Zeit in Halbzeit zwei an. Zunächst sagte Bastuglu danke, als Bentele ein harmloser, hoher Ball durch die Handschuhe rutschte (55.). Nur vier Minuten später verlor Seubert den Ball an der Mittelline und Kaynar und Bastuglu hatten kein Problem gegen die aufgerückte SVD Defensive Tor Nummer 4 zu vollenden. Statt sich jedoch aufzugeben schien der SVD nun endlich etwas aufzuwachen. So schaffte man bereits drei Zeigerumdrehungen später durch Ludwig den Anschlusstreffer, der einen abgewehrten Schuss aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Die 10 Minuten mit vier Toren vollendete dann Seubert A. per Foulelfmeter, nachdem Zech im Strafraum gefoult wurde (65.). Im Anschluss spielte der SVD auf den Ausgleich, doch die letzte Konsequenz fehlte an diesem Tag. Selbst als Hattingen sich mit einem Platzverweis wegen Zeitspiel selbst schwächte blieben die ganz klaren Chancen aus oder Fürderer war auf dem Posten. Die letzte Hoffnung auf etwas Zählbares zerstörte dann Bastuglu mit Treffer Nummer 4, der sich nach einem langen Ball gegen zwei Verteidiger durchsetzte und zum 5:3 abschloss.

Es zieht sich bisher wie ein roter Faden durch die Spiele: Wieder einmal musste man eine hohe Anzahl an Gegentoren hinnehmen, wobei man schlicht und einfach gesagt zu viele individuelle Fehler produziert und so immer einem Rückstand hinterherlaufen muss. Hier gilt es in den kommenden Tagen den Hebel anzusetzen. Auch die Lethargie, gerade in den ersten 45 Minuten muss man schleunigst ablegen, da man sonst schnell hinten fest sitzt. Hoffnung macht zwar die Moral die man Woche für Woche zeigt, doch kann man nicht erwarten jedes mal 4 oder 5 Tore schießen zu müssen um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.