Spielbericht FC Bodman-Ludwigshafen – 11.10.2015

Nach dem souveränen Derbysieg in Bermatingen wartete mit dem FC Bodman-Ludwigshafen erneut ein Team aus dem unteren Tabellendrittel im Kneisslerstadion auf den SVD. Der Tabellenletzte zeigte sich in den vergangenen Partien jedoch immer als nahezu gleichwertiger Gegner und verpasste es das ein ums andere Mal drei Punkte mitzunehmen. Personell musste man die erfolgreiche Elf der Vorwoche ein wenig umbauen. Fischer nach der roten Karte stand ebenso nicht zur Verfügung wie der Gelb-Rot gesperrte Beck. So rutschte Stumpf nach überwundener Krankheit wieder in die Startelf und gab den zweiten Innenverteidiger neben Metzler. Der Rest der Elf blieb zunächst unverändert. 

Vom Anpfiff weg zeigten die Gäste aus Bodman, dass man sicher nicht gewillt war beim Tabellenführer kampflos die drei Puntke zu lassen. Mit einer offensiven Ausrichtung und einer kompakten Defensivarbeit machte man es dem SVD schwer einen kontrollierten Spielaufbau durchzuziehen. Bei der Heimelf haperte es in puncto Passgenauigkeit und Laufbereitschaft, so dass man in Halbzeit eins klare Torchancen mit der Lupe suchen musste. Immer wieder eroberte Bodman nach fehlerhaften Zuspielen des Gegners den Ball und versuchte dann über die schnellen Außen oder Stürmer Reuthebuch zu kontern. Doch auch hier fehlte oft die Genauigkeit im letzten Pass und die Defensive des SVD unterband die meisten Versuche bereits im Ansatz. Nach gut 20 Minuten wurde der SVD etwas munterer und kam auch das ein oder andere Mal zum Abschluss, wobei bis auf einen Fernschuss von Seubert nichts Nennenswertes zustande kam. Nach einer halben Stunde konterte sich dann der FC über rechts, doch die scharfe Hereingabe fand keinen Abnehmer. Nur zwei Minuten später klappte es dann besser, als Biller am Strafraum das eins gegen eins gegen Mayer verlor und dieser den Ball zu Ehmann im Rückraum brachte. Ludwig vollendete dann den Schuss unfreiwillig ins eigene Tor zur Gästeführung. Bis zur Pause sahen die Zuschauer weiterhin eine sehr zerfahrene Partie, in der beiden Teams nur wenig gelingen wollte. Der SVD glänzte immer wieder mit Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten im Spielaufaufbau, die der Gast bis dahin aber nicht zu nutzen wusste. So blieb es beim 0:1 für den FC zur Pause.

Nach der Pause wurde es dann aus Sicht der Heimelf nicht besser. Schlechtes Umschaltspiel, ungenaue Bälle und kein Gegenmittel gegen zweikampfstarke Gäste. Zunächst konnte man mit letztem Einsatz und etwas Glück den zweiten Treffer des Tabellenletzten verhindern. Als erstes traf Reuthebuch mit einem schönen Drehschuss nur den den Innenpfosten, kurz darauf wurde Ehmann am langen Pfosten perfekt frei gespielt, schoss aber aus 5m am leeren Tor vorbei. Der SVD wechselte dann ein wenig durch und gestaltete die Partie wieder etwas ausgeglichener. Die ersten Versuche fanden jedoch noch nicht ihr Ziel während man immer wieder bei schnellen Gegenstößen auf der Hut sein musste. Einer der wenigen, gelungenen Spielzüge führte dann in Minute 67 direkt zum Ausgleich. Über links spielte sich Seubert schön frei und fand Spielertrainer Rilli in Höhe des Elfmeterpunktes. Sein Schuss kullerte vom Innenpfosten ins Tor. Danach wurde die Partie zu einem offenen Schlagabtausch wobei die Gäste mit zwei Großchancen die vermutliche Entscheidung herbei führen hätten müssen. Zunächst tauchte Maier alleine vor Bentele auf, wobei letzterer den versuchten Lupfer überragend abwehrte. Nur kurz darauf entwischte Reuthebuch der Defensive und überlupfte den Keeper, Ludwig rettete im letzten Moment artistisch auf der Linie. So wie es oft ist im Fussball wurde die fahrlässige Chancenverwertung bestraft. Nach einem Freistoß konnte Gieß im Kasten Bodmans den Ball nur nach vorne abwehren, Kapitän Linsenboll setzte als einziger nach und staubte zum 2:1 in Minute 87 ab. Bei zwei Standards brannte es noch einmal lichterloh im Strafraum des Gastgebers, doch mit Glück blieb es beim schmeichelhaften Sieg.

Über weite Strecken erinnerte der Auftritt des SVD an das letzte Heimspiel gegen Allensbach. Konzentration, Laufbereitschaft und Passgenauigkeit waren mangelhaft und es ist allein der schwachen Chancenverwertung des FC Bodman-Ludwigshafen zu verdanken, dass das Spiel nicht frühzeitig mit 0:2 oder 0:3 entschieden war. Nach dem Ausgleich wurde es zwar etwas besser, doch auch hier verhinderten Bentele und Luwig die erneute Führung. So blieb es beim „dreckigen“ Sieg des Tabellenführers, wobei man kommende Woche im Derby gegen Markdorf wieder anders auftreten muss um dort etwas Zählbares mitzunehmen.