Spielbericht SV Denkingen – 29.04.2018

Nach dem deutlichen 2:6 in Gottmadingen wollte der SVD im Derby gegen den SV Denkingen zu Hause wieder etwas Zählbares einfahren, auch wenn der Gast zur Zeit in einer starken Verfassung ist. Personell konnte man Maag nach überstandener Muskelverletzung wieder zurück im Kader begrüßen, dafür musste Spielertrainer Rilli für einen Einsatz passen. In der Startelf ergaben sich dadurch einige kleine Änderungen und vor Keeper Bentele bildeten Caspari und Kapitän Fischer die Innenverteidigung mit den beiden Außenverteidigern Ludwig und Seubert A. Im Mittelfeld die gewohnte Doppelsechs aus Herbert und Linsenboll, flankiert von Schiller N. und Bentele Jonas. Auf der Zehn Routinier Seubert D. und als Sturmspitze feierte A-Jugendspieler Schiller Oliver sein Startelfdebut.

Die Partie brauchte wenig Anlaufzeit. Bereits nach wenigen Minuten kam Wagner nach einem langen Ball relativ frei an die Kugel doch konnte den Ball nicht entscheidend kontrollieren. Die Gastgeber spielten im Vergleich zu den letzten Spielen etwas kompakter und lauerten auf Gegenstöße. Zwar hatte man immer wieder viel Räume doch der letzte Ball wollte zunächst nicht ankommen. Nach 20 Minuten dann die erste richtig dicke Chance für Denkingen. Nach einem Ballverlust ging es ganz schnell und Wagner wurde auf die Reise geschickt. Alleine vor Bentele verzog er jedoch minimal und der Ball streifte knapp am linken Pfosten vorbei. Direkt danach musste Linsenboll mit einer Wadenverletzung passen und Mutter übernahm die Rolle vor der Abwehrreihe. Die Partie war intensiv und auf brauchbarem Niveau, doch die ganz klaren Torchancen blieben Mangelware. Schiller wurde im letzten Moment gestoppt, die ein oder andere Standardsitutation sorgte zwar für etwas Gefahr, doch wirklich zum Abschluss kam die Heimelf nur selten. Die Gäste waren optisch überlegen und belohnten sich dann auch mit einem schönen Treffer zum 0:1. Rechts außen konnte der SVD trotz Überzahl die Flanke von Widmann nicht verhindern und Wagner am langen Pfosten köpfte stark gegen die Laufrichtung des Keepers und sorgte so für die Führung (31.). Bis zur Pause bot sich den zahlreichen Zuschauern bei herrlichem Sonnenschein weiterhin das gleiche Bild: Denkingen bemühte sich um Spielkontrolle, der SVD lauerte und stand über weite Strecken ordentlich in der Defensive. So blieb es zunächst beim nicht unverdienten 0:1 zur Pause.

Nach der Halbzeit übte die Gästeelf zunächst enormen Druck aus und es brannte gleich lichterloh im SVD Strafraum. Wagner brachte nicht genug Druck hinter die Kugel, und ein Querpass konnte erst im dritten Anlauf geklärt werden. Denkingen drückte auf die Entscheidung und das Dtal kam selten zur Entlastung. Doch zunächst blieb es bei der knappen Führung. Nach 15 Minuten befreite man sich dann wieder etwas und schob selber wieder ein wenig mehr nach vorne. Der eingewechselte Maag brachte neuen Schwung und so kam man ebenfalls zu ersten brauchbaren Möglichkeiten in Halbzeit 2, Keeper Schwägler musste jedoch zunächst nicht entscheidend eingreifen. Nach 65 Minuten dann der zweite Treffer für Denkingen. Widmann zog über links stark in Richtung Mitte, sein Schuss von der Strafraumkante ging durch die Beide des Innenverteidigers und schlug im kurzen Eck ein (65.). Der SVD riskierte in der Folge etwas mehr und Denkingen kam zum ein oder anderen Konter, die jedoch meist nicht sauber genug zu Ende gespielt wurden oder von der Viererkette oder Keeper Bentele unterbunden wurden. In der Schlussviertelstunde wurde es dann nochmal eng. Mit einem Freistoß aus 17 Metern drosch Schiller die Kugel ins Torwarteck zum Anschlusstreffer (75.) und brachte so die Hoffnung auf etwas Zählbares zurück ins Kneisslerstadion. Man stellte um auf Dreierkette und warf nochmal alles nach vorne. Doch das Glück fehlte am Ende etwas und die Schwarz-Gelbe Defensive machte einen guten Job. In der Nachspielzeit hätte man trotzdem beinahe noch den Ausgleich erzielt. Zunächst konnte Maag den Ball nicht richtig kontrollieren und im zweiten Anlauf kam Schiller im Strafraum völlig blank an den Ball, doch sein Versuch wurde im letzten Moment abgeblockt. So blieb es beim 1:2 nach 94 umkämpften Minuten.

Unterm Strich war der Sieg mit Sicherheit nicht unverdient. In einem sehr fairen aber hart umkämpften Derby war Denkingen die etwas reifere Mannschaft und hätte durch bessere Chancenverwertung früher den Deckel drauf machen können. Doch der SVD zeigte trotz ein wenig fehlender Durchschlagskraft eine sehr solide Leistung und hätte am Ende mit etwas Glück noch einen Punkt mitnehmen können. Kein Grund also die Köpfe hängen zu lassen und am kommenden Wochenende gibt es beim Tabellenletzten aus Illmensee die nächste Chance auf drei Punkte.